
NEUE Kreativität: Ein Wegweiser zur Entfaltung einer kreativen Denkweise
In einer Welt, die sich ständig verändert, ist Kreativität eine entscheidende Zukunfskompetenz – sowohl für Einzelpersonen, Lernende als auch für ganze Organisationen und Unternehmen. Doch wie können wir unsere kreative Denkweise gezielt entwickeln und nachhaltig fördern? Unser entwickeltes Modell NEUE Kreativität bietet eine strukturierte Methode, um genau das zu erreichen. Lass uns die vier Phasen dieses Modells genauer betrachten: Neugier, Experimentieren, Umdenken und Entwickeln.
N – Neugier: Der Schlüssel zu neuen Perspektiven
Problem: Viele Menschen und Teams sind in Routinen und Mustern gefangen, die ihre Kreativität einschränken.
Lösung: Neugier bewusst trainieren – durch Fragen, Perspektivwechsel und Offenheit für neue Ideen.
Praxistipp: Wirklich kreativ sein bedeutet, sich für Neues zu öffnen – ohne sofort eine perfekte Antwort zu erwarten. Das beginnt mit der Erlaubnis, nicht alles wissen zu müssen. Wer sich neugierig auf unbekannte Themen, Sichtweisen oder Methoden einlässt, entdeckt oft unerwartete Inspiration. Ein guter Trick: Sich öfter fragen „Was kann ich hier entdecken?“ statt „Was bringt mir das?“.
Fragen zur Selbstreflexion:
- Wie oft stelle ich Dinge infrage, die „immer schon so waren“?
- Wann habe ich das letzte Mal etwas komplett Neues ausprobiert?
- Wie kann ich meine Umgebung nutzen, um frische Inspiration zu bekommen?
Tools & Methoden:
- „5 Warum“-Methode: Immer weiter hinterfragen, um die tiefere Ursache eines Problems zu verstehen.
- Perspektivwechsel-Übungen: „Wie würde ein Kind oder jemand aus einem anderen Bereich das sehen?“
- Bewusst neue Impulse suchen: Bücher lesen, andere Orte besuchen oder Gespräche führen, um neue Ideen zu entdecken.
E – Experimentieren: Fehler als Teil des kreativen Prozesses
Problem: Angst vor Fehlern bremst Innovation und Kreativität.
Lösung: Kreativität als Prozess verstehen – testen, lernen, verbessern.
Praxistipp: Die größte Bremse für Kreativität ist oft die Angst, etwas falsch zu machen. Doch kreative Prozesse leben von Umwegen und kleinen Risiken. Perfektionismus verhindert Neues – also lieber ausprobieren, ohne sie direkt zu bewerten. Die Frage „Was ist das Schlimmste, das passieren kann?“ hilft, Druck herauszunehmen. Oft lautet die Antwort: nichts, außer dass du etwas gelernt hast.
Fragen zur Selbstreflexion:
- Wann habe ich das letzte Mal bewusst experimentiert?
- Was wäre das kleinste Risiko, das ich heute eingehen könnte?
- Wie kann ich eine Idee schnell testen, ohne lange zu planen?
Tools & Methoden:
- „Fail Fast, Learn Fast“-Ansatz: Aus dem Design Thinking – schnell scheitern, um schnell zu lernen.
- Rapid Prototyping: Schnelle Testversionen von Ideen erstellen.
- Experimentier-Challenges: 30 Tage lang etwas Neues ausprobieren.
U – Umdenken: Alte Denkmuster aufbrechen
Problem: Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, was Kreativität blockieren kann.
Lösung: Aktiv neue Denkweisen trainieren.
Praxistipp: Viele von uns haben tief verankerte Glaubenssätze wie „Ich bin nicht kreativ“ oder „Das klappt doch sowieso nicht“. Doch solche Gedanken sind nur Muster, keine Wahrheiten. Wer sich bewusst fragt „Was wäre, wenn ich es einfach mal anders mache?“, beginnt, alte Denkmuster zu durchbrechen. Unsicherheiten sind keine Stoppschilder – sie zeigen, dass Weiterentwicklung möglich ist.
Fragen zur Selbstreflexion:
- Welche alten Glaubenssätze habe ich über Kreativität („Ich bin nicht kreativ“)?
- Wo bin ich in alten Denkstrukturen gefangen?
- Wie könnte ich eine Herausforderung komplett anders angehen?
Tools & Methoden:
- Reverse Thinking: Probleme bewusst „falsch“ lösen, um neue Perspektiven zu gewinnen.
- Gedanken-Tagebuch: „Was wäre, wenn…“-Fragen stellen und reflektieren.
- Kreative Einschränkungen: Lösungen finden unter bestimmten Bedingungen (z.B. „Wie würde ich das lösen, wenn ich nur 10 Euro hätte?“).
E – Entwickeln: Ideen in die Umsetzung bringen
Problem: Viele haben gute Ideen, setzen sie aber nie um.
Lösung: Struktur und Momentum aufbauen, um ins Handeln zu kommen.
Praxistipp: Große Ideen entstehen selten perfekt im ersten Versuch. Statt sie endlos zu überdenken, hilft es, früh kleine Schritte zu gehen: erste Skizzen machen, Gedanken notieren, mit anderen teilen. Wenn ihr den Fokus vom Endergebnis auf den Prozess verlagert, wird Kreativität leichter und fließender. Denn am Ende zählt nicht nur, was dabei herauskommt, sondern auch, was ihr alles noch auf dem Weg dorthin entdeckt.
Fragen zur Selbstreflexion:
- Was ist der nächste kleinste Schritt, den ich tun kann?
- Wer oder was könnte mich unterstützen?
- Was hält mich gerade davon ab, loszulegen?
Tools & Methoden:
- 2-Minuten-Regel: Sofort starten, statt zu zögern.
- Accountability-Partner: Fortschritte mit jemandem teilen, um Verantwortung zu übernehmen.
- Sprint-Techniken: Kleine Projekte in kurzer Zeit umsetzen.

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Fazit: Kreativität als kontinuierlicher Prozess
Das Modell NEUE Kreativität zeigt, dass Kreativität kein statischer Zustand ist, sondern ein dynamischer Prozess, der ständige Anpassung und Entwicklung erfordert. Indem wir unsere Neugier fördern, mutig experimentieren, alte Denkmuster hinterfragen und unsere Ideen konsequent umsetzen, können wir unsere kreative Denkweise nachhaltig stärken.
Probier es aus und schreibe uns gern Feedback oder Fragen!